Author: Luke Sholl
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Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung im Schreiben über CBD und Cannabinoide ist Luke ein etablierter Journalist, der als Hauptautor für Cibdol und andere Cannabinoid-Publikationen arbeitet. Der Präsentation von sachlichem, evidenzbasiertem Content verpflichtet, erstreckt sich seine Faszination für CBD auch auf Fitness, Ernährung und Krankheitsprävention.
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Was sind Flavanone?

Was sind Flavanone?

Flavanone sind eine von sechs Untergruppen von sekundären Pflanzenstoffen, die Flavonoide genannt werden.

Die Flavanon-Familie umfasst die Moleküle Hesperetin, Eriodictyol und Naringenin. Sie finden sich in verschiedenen Pflanzenarten und Zitrusfrüchten und frühe Zell-, Tier- und Humanstudien zum therapeutischen Potenzial von Flavanonen haben zu faszinierenden Ergebnissen geführt.

Die Pflanzen produzieren Flavanone als Sekundärmetaboliten[1]. Diese Moleküle können der Pflanze helfen, sich gegen eine ganze Reihe äußerer Bedrohungen wie Frost, Dürre und mikrobielle Krankheitserreger zu schützen. Möglicherweise haben sie auch einen Einfluss auf die Anziehung nützlicher Insekten, die bei der Bestäubung helfen. Flavanone lassen sich in nahezu allen Teilen der Pflanze finden, von den Zweigen über Stämme, Rinden und Blättern bis zu den Wurzeln, Blüten, Früchten, Schalen und Rhizomen.

Lies weiter, um mehr über diese interessanten Moleküle und ihre möglichen Nutzen für die Menschheit zu erfahren.

Farbe

Flavanone sind farblose Ketone. Im Gegensatz zu ihren Flavonoid-Verwandten gehören sie nicht zu den Pflanzenpigmenten.

Enthalten in

Die Flavanone finden sich vor allem in Zitrusfrüchten, doch sie kommen auch in anderen Pflanzenarten vor. In relativ großen Mengen sind sie in Artischocken, Grapefruits, Orangen, Limetten, Zitronen und getrocknetem Oregano vorhanden.

Was sind Flavanone?

Unterstützende Forschung

Der frühe Stand der Forschung legt nahe, dass Flavanone wichtige Wirkungen haben, die dazu beitragen könnten, häufige altersbedingte Krankheiten auszugleichen. Mehr dieser Moleküle mit der Ernährung aufzunehmen, könnte helfen, die Gesundheit bis ins hohe Alter zu fördern[2].

Bisher deutet die Forschung auf folgende Effekte hin:

• Kognitive Verbesserungen
• Entzündungshemmend
• Antioxidativ
• Krebshemmend
• Kardioprotektiv

Schauen wir uns die gegenwärtige Forschung zu jeder dieser Eigenschaften einmal genauer an.

• Kognitive Verbesserungen

Untersuchungen legen nahe, dass Flavonoide insgesamt kognitive Verbesserungen bei Erwachsenen mit kognitiven Beeinträchtigungen und neurodegenerativen Erkrankungen bieten. Die Autoren einer im The American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichten Studie[3] entschieden sich dazu, speziell die Flavanone auf ihren Beitrag zu diesen Wirkungen bei älteren Erwachsenen hin zu untersuchen.

Sie führten eine randomisierte placebokontrollierte Doppelblindstudie zur Untersuchung des kognitiven Nutzens von Flavonoid-reichem Orangensaft durch. Die Probanden bestanden aus 37 älteren Erwachsenen, die von den Forschern in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Die eine Gruppe erhielt einen 100%igen Orangensaft mit hohem Flavanon-Gehalt (305mg), während die andere Gruppe einen Getränkesirup mit Orangengeschmack und einem mit 37mg viel geringeren Flavanon-Gehalt bekam. Nachdem sie ihr zugeteiltes Getränk jeweils 8 Wochen konsumiert hatten, tauschten die Gruppen.

Die Forscher fanden heraus, dass sich die Kennzahlen der kognitiven Leistungsfähigkeit signifikant erhöhten, nachdem die Teilnehmer acht Wochen lang den Flavanol-reichen Orangensaft konsumiert hatten, wobei dies keine zusätzliche Wirkung auf die Stimmung oder den Blutdruck hatte.

• Entzündungshemmend und antioxidativ

Entzündungen und oxidativer Stress liegen vielen gesundheitlichen Problemen zugrunde, einschließlich Krebs, neurodegenerativen Erkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der oxidative Stress tritt als Resultat der sogenannten freien Radikale auf. Diese fiesen Atome fliegen auf der Suche nach einem zusätzlichen Elektron im Körper umher und schädigen dabei Zellen, Proteine und die DNA.

Die Flavanone und speziell das Hesperetin scheinen als Antioxidantien zu wirken und können so womöglich helfen, diese Art von Schädigungen zu vermindern. Diese Moleküle dienen als Müllabfuhr der freien Radikale, indem sie die fiesen Atome zusammenkehren und die Gefahr neutralisieren, während sie somit wiederum weitere Entzündungen reduzieren.

Doch Hesperetin räumt nicht nur direkt mit den freien Radikalen auf, sondern es hilft auch den Zellen, ihre antioxidative Abwehr zu stärken[4].

Auch die in der Zeitschrift Pharmacological Research veröffentlichten Tierversuche[5] ergaben, dass Hesperetin eine signifikant entzündungshemmende Wirkung auf Ohrschwellungen bei Mäusen erzeugt.

Eine weitere Zellforschung ergab, dass Flavanon entzündungshemmende Wirkungen hat, indem es auf COX-1 und COX-2 einwirkt. Diese Enzyme produzieren die entzündlichen Lipide Prostaglandine, die Entzündungen, Schmerzen und Fieber fördern.

• Krebshemmend

Es scheint, als sei Hesperentin dabei behilflich, Tumorzellen gleich auf mehrere Arten zu bekämpfen. Eine in Life Sciences veröffentlichte Arbeit[6] zeigt im Detail, dass das Flavanon eine Apoptose induzieren kann, indem es mehrere zelluläre Proteine ​​angeht. Die Apoptose, oder der programmierte Zelltod, tritt in normalen Zellen auf, wenn sie nicht mehr funktionieren. Doch Krebszellen schaffen es, diesen Prozess zu umgehen und ermöglichen ihnen nicht nur das Überleben sondern sogar die Ausbreitung.

Das Flavanon kann diesen wichtigen Mechanismus nicht nur potentiell auslösen, sondern auch dazu beitragen, die Ausbreitung von Krebs (Metastasen) zu verhindern, indem es COX-2 ins Visier nimmt.

• Kardioprotektiv

Ein mit Hesperetin angereicherte Ernährung kann sich womöglich positiv auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirken. Eine in BioMed Central veröffentlichte Studie[7] legt nahe, dass das Flavonon den LDL-Wert der menschlichen Leber regulieren könnte.

Das als LDL bekannte Lipoprotein niedriger Dichte ist die „schlechte“ Art von Cholesterin, die sich als Plaque in den Arterien ansammelt. Durch seine Wirkung könnte Hesperetin den LDL-Spiegel im Blut senken und dadurch das Risiko für koronare Herzkrankheiten verringern.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Flavanone können im Allgemeinen als sichere Moleküle betrachtet werden. Sie kommen in vielen beliebten Nahrungsmitteln vor und machen in mehreren Bevölkerungsgruppen einen Teil der täglichen Aufnahme von Flavonoiden aus.

Quellen

[1] Samanta, A., Das, S. K., & Das, G. (2011). Roles of flavonoids in Plants. ResearchGate. Published. https://www.researchgate.net/publication/279499208_Roles_of_flavonoids_in_Plants [Quelle]

[2] Kozlowska, A., & Szostak-Wegierek, S. (2014). Flavonoids--food sources and health benefits. PubMed. Published. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25272572/ [Quelle]

[3] Kean, R. J., Lamport, D. J., Dodd, G. F., Freeman, J. E., Williams, C. M., Ellis, J. A., Butler, L. T., & Spencer, J. P. (2015). Chronic consumption of flavanone-rich orange juice is associated with cognitive benefits: an 8-wk, randomized, double-blind, placebo-controlled trial in healthy older adults. The American Journal of Clinical Nutrition, 101(3), 506–514. https://doi.org/10.3945/ajcn.114.088518 [Quelle]

[4] Parhiz, H., Roohbakhsh, A., Soltani, F., Rezaee, R., & Iranshahi, M. (2014). Antioxidant and Anti-Inflammatory Properties of the Citrus Flavonoids Hesperidin and Hesperetin: An Updated Review of their Molecular Mechanisms and Experimental Models. Phytotherapy Research, 29(3), 323–331. https://doi.org/10.1002/ptr.5256 [Quelle]

[5] Rotelli, A. (2003). Comparative study of flavonoids in experimental models of inflammation. Pharmacological Research, 48(6), 601–606. https://doi.org/10.1016/s1043-6618(03)00225-1 [Quelle]

[6] Roohbakhsh, A., Parhiz, H., Soltani, F., Rezaee, R., & Iranshahi, M. (2015). Molecular mechanisms behind the biological effects of hesperidin and hesperetin for the prevention of cancer and cardiovascular diseases. Life Sciences, 124, 64–74. https://doi.org/10.1016/j.lfs.2014.12.030 [Quelle]

[7] Bawazeer, N. A., Choudhry, H., Zamzami, M. A., Abdulaal, W. H., Middleton, B., & Moselhy, S. S. (2016). Role of hesperetin in LDL-receptor expression in hepatoma HepG2 cells. BMC Complementary and Alternative Medicine, 16(1). https://doi.org/10.1186/s12906-016-1165-2 [Quelle]

Quellen

[1] Samanta, A., Das, S. K., & Das, G. (2011). Roles of flavonoids in Plants. ResearchGate. Published. https://www.researchgate.net/publication/279499208_Roles_of_flavonoids_in_Plants [Quelle]

[2] Kozlowska, A., & Szostak-Wegierek, S. (2014). Flavonoids--food sources and health benefits. PubMed. Published. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25272572/ [Quelle]

[3] Kean, R. J., Lamport, D. J., Dodd, G. F., Freeman, J. E., Williams, C. M., Ellis, J. A., Butler, L. T., & Spencer, J. P. (2015). Chronic consumption of flavanone-rich orange juice is associated with cognitive benefits: an 8-wk, randomized, double-blind, placebo-controlled trial in healthy older adults. The American Journal of Clinical Nutrition, 101(3), 506–514. https://doi.org/10.3945/ajcn.114.088518 [Quelle]

[4] Parhiz, H., Roohbakhsh, A., Soltani, F., Rezaee, R., & Iranshahi, M. (2014). Antioxidant and Anti-Inflammatory Properties of the Citrus Flavonoids Hesperidin and Hesperetin: An Updated Review of their Molecular Mechanisms and Experimental Models. Phytotherapy Research, 29(3), 323–331. https://doi.org/10.1002/ptr.5256 [Quelle]

[5] Rotelli, A. (2003). Comparative study of flavonoids in experimental models of inflammation. Pharmacological Research, 48(6), 601–606. https://doi.org/10.1016/s1043-6618(03)00225-1 [Quelle]

[6] Roohbakhsh, A., Parhiz, H., Soltani, F., Rezaee, R., & Iranshahi, M. (2015). Molecular mechanisms behind the biological effects of hesperidin and hesperetin for the prevention of cancer and cardiovascular diseases. Life Sciences, 124, 64–74. https://doi.org/10.1016/j.lfs.2014.12.030 [Quelle]

[7] Bawazeer, N. A., Choudhry, H., Zamzami, M. A., Abdulaal, W. H., Middleton, B., & Moselhy, S. S. (2016). Role of hesperetin in LDL-receptor expression in hepatoma HepG2 cells. BMC Complementary and Alternative Medicine, 16(1). https://doi.org/10.1186/s12906-016-1165-2 [Quelle]

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