Wie beeinflusst CBD den Stoffwechsel?

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Gemeinsam mit anderen Inhaltsstoffen der Cannabispflanze haben Cannabinoide in den letzten Jahren ziemlich viel Aufmerksamkeit erregt. Ein Bereich, an dem Forscher, Konsumenten und die Öffentlichkeit besonders interessiert sind, ist die Wirkung der Cannabinoide auf den menschlichen Stoffwechsel, denn schließlich besitzt THC als das bekannteste Cannabinoid diesbezüglich eindeutige Effekte. Dazu zählt zum Beispiel die Steigerung des Appetits – ein Phänomen das als "Fressflash" bekannt ist. Wie aber verhält es sich mit CBD? Beeinflusst diese Verbindung unseren Stoffwechsel ebenfalls? Wir verraten es Dir.

Kann CBD den Stoffwechsel beeinflussen?

Die kurze Antwortet darauf lautet: Ja. Es gibt verschiedene Studien, die darauf hindeuten, dass CBD unseren Stoffwechsel auf verschiedene Arten indirekt beeinflussen kann. Im Jahr 2016 veröffentlichten koreanische Forscher der Abteilung für Biotechnologie an der Daegu Universiät eine wichtige Studie, in der die Auswirkungen von CBD auf die Thermogenese durch so genanntes "braunes Fett" untersucht wird. Im Gegensatz zu weißem Fett unterstützt dieses braune Fett den Verbrauch von Kalorien und Energie und kann dadurch möglicherweise zum Gewichtsabbau beitragen. Auf der anderen Seite geht man davon aus, dass weißes Fett das Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und weitere Krankheiten erhöht.

Die in der Zeitschrift Mollecular and Cellular Biochemistry veröffentlichte Studie erforschte, ob CBD dabei helfen kann, weißes Fett in braunes zu verwandeln, und deshalb als mögliche Behandlungsalternative bei Übergewicht oder Fettleibigkeit in Frage kommt.

Es stellte sich heraus, dass CBD drei wesentliche Wirkungen auf die Fettreserven ausübt. Zunächst einmal regt das Cannabinoid Gene und Proteine an, die den Fettabbau unterstützen. Zudem hat sich gezeigt, dass es die Anzahl und Aktivität der Mitochondrien erhöhen kann, wodurch die Fähigkeit des Körpers Energie aufzunehmen, verbessert wird. Schließlich fand man in der Studie ebenso heraus, dass CBD die Bildung spezieller Proteine verringert, die an der Produktion neuer Fettzellen beteiligt sind. Bei der Bewertung der Ergebnisse schlossen die Autoren der Studie, dass CBD dazu beitragen kann, dass weiße Fettzellen in nützliches braunes Fett umgewandelt werden.

Welche Rolle spielt das Endocannabinoid-System für unseren Stoffwechsel?

CBD wirkt hauptsächlich über das Endocannabinoid-System (ECS) auf den menschlichen Körper ein. Dieses Regulierungssystem besteht aus Endocannabinoiden, Rezeptoren (die man nicht nur im Nervensystem antrifft, sondern verteilt im gesamten Körper) sowie metabolischen Enzymen. Das ECS ist nachweislich an vielen physiologischen Vorgängen beteiligt.

So spielt es eine wichtige Rolle bei der Energiespeicherung und beim Transport von Nährstoffen. Einige Studien deuten darauf hin, dass das ECS sogar an der Regulierung der Insulinsensitivität beteiligt ist.

Eine im Jahr 2008 veröffentlichte Studie im Journal of Neuroendocrinology hat gezeigt, dass das Endocannabinoid-System bestimmte Körperregionen stimulieren kann, die am Stoffwechsel beteiligt sind. Dazu zählen unter anderem der Verdauungsapparat sowie Skelettmuskeln und die endokrine Bauchspeicheldrüse.

Das Endocannabinoid-System hat diese natürliche Wirkung zwei endogenen Cannabinoiden zu verdanken, die man Anandamid (auch als "Molekül der Glückseligkeit" bekannt) und 2-AG (oder 2-Arachadonylglycerol) nennt. Diese Verbindungen interagieren mit zwei Arten von Rezeptoren (CB1 und CB2), die sich im Gehirn, dem Verdauungsapparat und anderen Teilen des Körpers befinden.

Indem es die Rezeptoren in diesen Körperregionen stimuliert, kann CBD folglich zur Verstoffwechslung der Substanzen beitragen, die während der Verdauung aus der Nahrung aufgenommen werden.

Allerdings muss man festhalten, dass eine übermäßige Stimulation des Endocannabinoid-Systems zu verschiedenen unerwünschten Effekten wie der Ansammlung von Bauchfett, verstärkter Speicherung von Energie in Fettzellen und sogar zu Insulinresistenz führen kann.

Tatsächlich kann eine Überstimulation des CB1-Rezeptors das Risiko erhöhen, am Metabolischen Syndrom zu erkranken. Dabei kommt es zu einer Reihe gleichzeitig auftretender Symptome, zu denen erhöhter Blutdruck und Blutzuckerspiegel, Fettablagerungen im Hüft- und Bauchbereich sowie ein überhöhter Cholesterinspiegel gehören.

Die Endocannabinoid Research Group, eine Gruppe von Forschern aus Italien, stellte diesen Zusammenhang her und prognostizierte außerdem, dass potenzielle CB1-Antagonisen (wie CBD) in der Zukunft eine Rolle bei der Behandlung von Stoffwechselkrankheiten wie dem Metabolischen Syndrom spielen könnten.

Darüber hinaus sollte unbedingt erwähnt werden, dass die Auswirkungen des ECS auf den Stoffwechsel von den Cannabinioden abhängig sind, die das System jeweils stimulieren. Das zeigte eine Studie von Forschern der School of Pharmacy an der University of Reading in Großbritannien.

In der Studie fand man zum Beispiel heraus, dass Cannabidiol (CBD) und Cannabinol (CBN) bei Ratten unterschiedliche Auswirkungen auf das Nahrungsaufnahmemuster hatten. Durch CBN konnten Appetit und Nahrungsaufnahme erhöht werden, was letztendlich zur Gewichtszunahme führte. Währenddessen reduzierte CBD Appetit und Nahrungsaufnahme und half insofern bei der Gewichtsreduktion. Überraschenderweise hat sich in anderen Zusammenhängen gezeigt, dass Cannabisnutzer, die THC-reiche Sorten konsumieren, einen niedrigeren Body Mass Index (BMI) als Nicht-Konsumenten haben.

CBD und Stoffwechsel: Neuland

Die bisher veröffentlichten Forschungsergebnisse zeigen, dass CBD unseren Stoffwechsel auf unterschiedliche Art und Weise beeinflussen kann. Allerdings muss man unbedingt erwähnen, dass unser Wissen über das Endocannabinoid-System, die Cannabinoide und deren Auswirkungen auf unseren Stoffwechsel immer noch nicht sehr tiefgreifend ist. Derzeit werden allerdings immer mehr Studien durchgeführt, weshalb wir hoffen dürfen, dass wir in den kommenden Jahren ein besseres Verständnis für die Wirkungen von CBD auf unseren Stoffwechsel entwickeln können.

 

 

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